Die Geschichte der Malscher Wasserversorgung


Wasser ist eines der bedeutendsten Elemente für das Leben auf der Erde. Bei der Nahrungsmittelerzeugung und als Energiequelle ist es unersetzbar. Sauberes Wasser ist Voraussetzung für das Funktionieren der Ökosysteme. Wasser steht jedoch nicht allen Menschen in ausreichendem Maße zur Verfügung. Wasser ist ein begrenzter natürlicher Rohstoff und ein für Leben und Gesundheit wesentliches öffentliches Gut.

 

So hatte die Wasserversorgung auch unserer Vorfahren schon immer eine große Bedeutung. Im Buch „Malscher Leben“ von Wilhelm Wildemann findet man einen Plan von 1865 mit den damals 36 vorhandenen Pump- und Ziehbrunnen. Die meisten Brunnen standen auf Gemeindegelände. Sie wurden jedoch häufig von Bürgern errichtet und unterhalten, die in der Nähe der Brunnen wohnten.

 

Das Bezirksamt Ettlingen teilte der Gemeinde Malsch im Januar 1896 mit, dass in der dortigen Gemeinde wegen mangelhafter Hygiene der Malscher Brunnen, 16 Fälle von Infektionskrankheiten vorgekommen sind. Das Bezirksamt führte weiter aus, dass sich die Gemeinde gutes Wasser aus den vorhandenen Bergquellen durch eine „eiserne Leitung“ verschaffen sollte, wie es damals hieß.

 

Alle Versuche zum Bau einer Wasserleitung scheiterten zunächst an den hohen Kosten, aber auch an der Lobbyarbeit der Mühlen- und Sägewerkbesitzer, welche sich bei fehlendem Wasser um ihre Existenz bedroht fühlten.

 

Nach mehreren Anläufen folgte 1901 die Zustimmung des Gemeinderats wie auch die mehrheitliche Zustimmung des Bürgerausschusses zum Bau einer Wasserleitung in unserer Gemeinde. Nach den vorhandenen Unterlagen im Gemeinde-Archiv wurde mit dem Bau der Wasserleitung im Jahre 1902 durch die Fassung der Kaufmannsbrunnen-Quelle begonnen.

 

Über der Eingangstüre des Hochbehälters ist die Jahreszahl der Erbauung zu erkennen. Das ist leider nicht der Originalstein, sondern ein von dem Wassermeister Josef Kühn im Jahr 1931 geflickter Stein mit der Jahreszahl 1902. So wie überliefert wurde, bewachte man während des „Ersten Weltkrieges“ den Hochbehälter und damit die Wasserversorgung der Malscher Bevölkerung durch einen deutschen Soldaten, dem nichts besseres einfiel, als auf den Originalsstein zu schließen und ihn dadurch zerstörte.

 

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