Budo-Club Malsch (1970)


 

Vereinsgeschichte

 

Die Sportart Judo entstand am Anfang des 20. Jahrhunderts in Japan. Kano Jigoro schuf aus einer Symbiose von verschiedenen alten Jujitsu Stile und zwei philosophischen Grundprinzipien (Gegenseitiges Helfen und Verstehen/ bestmögliche Einsatz von Körper und Geist) den „Sanften Weg“, wie Judo übersetzt heißt. Jahrzehnte später fand der Kampfsport auch seinen Weg nach Europa und somit auch nach Malsch.

 

In Malsch begann die Geschichte des Budo-Clubs im März 1966, als Bernd Hartmann den Judosport im Ort bekannt machte. Zunächst noch als Unterabteilung des FV Malsch, zog die Kampfsportart viele begeisterte Anhänger an. Auch die ersten sportlichen Erfolge stellten sich ein. Aufgrund dieser positiven Entwicklungen kam man zu dem Entschluss, die Judoabteilung in einen Verein umzuwandeln. Das einzige Problem bestand darin, dass viele der Aktiven Jugendlichen waren, die keine Vereinsfunktionen übernehmen durften. Zum Glück erklärten sich eine Anzahl an Väter bereit, im Verein mitzuarbeiten, obwohl diese bis dato noch nie auf der Judomatte standen.

 

Schließlich war es am 12.12.1970 soweit: Nach einigen Verhandlungen mit dem FV Malsch konnte eine gütliche Einigung erzielt werden. Auch im Hinblick auf den finanziellen Aspekt der Trennung. Dank der Unterstützung der örtlichen Sparkasse war es möglich, den Restbetrag an Mattenkosten zu erbringen. Letztendlich wählte dann die konstituierende Generalversammlung den ersten Vorstand. Damit war der Judo-Club Malsch geboren.

 

In den folgenden Jahren wuchs die Mitgliederanzahl kontinuierlich, so dass 1980 der nächste Meilenstein in der Vereinsgeschichte vollbracht wurde: Mit der Umbenennung in „Budo-Club Malsch“ wollte der Vorstand die Möglichkeit offen halten, weitere Budosportarten in den Verein zu integrieren. Am 15.03.1980 kam die Sportart Karate als eigenständige Abteilung dazu. Das erweiterte Trainingsangebot stieß in Malsch und Umgebung auf große Resonanz und ein weitere Grundstein für Erfolge war gelegt. Zudem entstand in den 1980er Jahren ein „Selbstverteidigungskurs für Frauen“, der in Kooperation mit der Frauenbeauftragten der Gemeinde Malsch und der Volkshochschule durchgeführt wurde.

 

Heute, im 21. Jahrhundert, kann der Budo-Club Malsch immer noch auf zahlreiche Mitglieder von damals zurückgreifen. Allen voran Peter Nyczka, der seit 1978 als 1. Vorsitzender die Geschicke des Vereins nachhaltig prägt. Gleichzeitig buchte er als aktiver Kämpfer sehr nennenswerte Erfolge sowohl auf regionaler als auch nationaler Ebene:

  • 1969: Badischer Juniorenmeister, Teilnehmer beim Länderkampf Saarland-Baden
  • 1970: Teilnahme an den Deutschen Juniorenmeisterschaft und am Olympia Sichtungstunier (7. Platz)
  • 1971: 3. Platz Kreismeisterschaften, 3. Platz Bezirksmeisterschaften, 3. Platz Badische Meisterschaften, 10. Platz bei der deutschen Meisterschaft in Berlin
  • 1971-1973: Mitglied der Bundesligamannschaft des Budo-Clubs Karlsruhe
  • 1986: Zusammen mit Normen Nitsche 3. Platz bei den Badischen Kata Meisterschaften

Bei der Nennung der erfolgreichsten Kämpfern des Vereins dürfen weiter nicht fehlen: Heribert Zimmer, Bernhard Rastetter, Jürgen Schindele, Harald Lidner und Georg Krämer. In den 80er bis Mitte der 1990er Jahren erzielten die Brüder Michael und Thorsten Geiger, die heute Trainer sind, beachtliche Erfolge.

 

Bei der Jugend überzeugten auf Meisterschaften Ralf Taller, Jochen und Martin Schoch, Marco Hild, Fabian Schmidt, Elke Taller, Evelyn Nyczka, Katja Werthwein, die Geschwisterpaare Maschs und Laura Schindler sowie Ann-Christin und Berenika Schiel. Zur Zeit bestreitet Steven Kopp erfolgreich Turniere und Meisterschaften.

 

Verantwortlich für diese hervorragende Arbeit waren bzw. sind die Jugendtrainer. Ganz besonders prägte jahrzehntelang bis zu seinem Tod 2005 Saverio Palminteri die Jugendarbeit des Vereins und setzte seinen eigenen unvergesslichen Stempel auf. Ihm zu Ehren und zur Würdigung seiner außergewöhnlichen Arbeit für den Budo-Club Malsch findet seit 2006 jährlich der Sevi-Cup statt.

 

Aber auch Inge Nyczka betreibt seit über 30 Jahren erfolgreiche Jugendarbeit. Bei manch der oben genannten Kämpfern legte sie in ihrem Kindergartenjudo (3-6 Jahren) das Grundgerüst für die spätere Erfolge. Neben dem spielerischen Bewegungsaspekt, ist vor allem die Fallschule ein essentieller Bestandteil des Training. Gleichzeitig bauen auch die Kampfsportarten Judo und Karate darauf auf. Bei den Kindern und Jugendlichen prägt vor allem die Handschrift der Brüder Michael und Thorsten Geiger die heutige und zukünftige Jugendarbeit des Vereins.

 

Zuletzt geändert am 13.01.2014

 

http://bc-malsch.de/