Gruppenleiter
Eckhart Kunz
Philippstrasse 2a 76316 Malsch Tel. 07246-2458
Soweit wie möglich möchte der Arbeitskreis die Malscher Tier und Pflanzenwelt zum heutigen Zeitpunkt für die Nachwelt festhalten und dokumentieren.
Dies soll auch für Nutztiere sowie Nutzpflanzen gelten, gleichermaßen wie für die Obstbäume.
Einzelne, noch vage bekannte Ereignisse wie:
Gründe für das Ausbleiben des Weisstorches vor 60 Jahren,
Geschichte der dicken Eiche, Dorflinde etc. sollen bei Bedarf aufgearbeitet werden.
Das wollen wir nicht alles alleine machen, sondern wir wollen unter Mitwirkung der örtlichen Vereine und den entsprechenden Behörden dieses Ziel erreichen.
Umfangreiche Kontakte sind also notwendig.
Gerade wegen der Komplexität dieser gestellten Aufgaben ist es aus jetziger Sicht nicht möglich auch noch naturschützerisch tätig zu werden, zumal dieser Bereich durch örtlich wirkende Vereine wahrgenommen wird.
Eine Zusammenarbeit, projektbezogen, wird jedoch unter Umständen möglich sein.
Falls Sie, bei uns mitarbeiten wollen, Fragen oder Anregungen und Hinweise zu diesem Thema des Arbeitskreises haben, so zögern Sie nicht Kontakt mit uns aufzunehmen.
Bevorzugte Wohnlage in oder an einem Gartenhaus der Vorbergzone mit reichlichem Mauswurfsgrillenvorkommen (Werren); umgebender Rebbestand erwünscht, aber nicht zwingend erforderlich. Ein zur Aufzucht einer Großfamilie geeigneter großer Wohnraum ist notwendig. Favorisiert wäre eine Unterkunft mit Anflug frei von Bodenbewuchs. In der Nachbarschaft lebende Marder sind kein Hindernisgrund.
So oder ähnlich könnte ein Inserat eines wohnungssuchenden Wiedehopfpaares lauten.
Mit einem völlig neuen Schutzkonzept gelang es Naturschützern am Kaiserstuhl, den Wiedehopf wieder anzusiedeln. Der dort bestehende Populationsdruck sowie die fortschreitende Klimaerwärmung sorgen für ein weiteres Ausbreiten der Art in nördliche Richtung. Die Chancen für eine Wiederansiedlung des Wiedehopfes innerhalb unserer Gemarkung stehen deshalb so gut wie nie zuvor.
Der Verein der Heimatfreunde Malsch e.V. möchte die Initiative des Natur und Umweltschutzvereins Malsch e.V. „Wiedehopf sucht Wohnung“ unterstützen.
Deshalb bitten wir am Naturschutz interessierte Mitbürger, ihre Gartenhäuschen zur Anbringung von Nistkästen zur Verfügung zu stellen.
Ort: |
Innerhalb des Wohngebietes an der
östlichen |
Beobachtungszeitraum: |
Gesamte Blütezeit des Sommerflieders |
Die Betrachtung ergab folgende Ergebnisse:
Tagpfauenauge |
Inachis io |
Schillerfalter |
Apatura iris |
Trauermantel |
Nymphalis antiopa |
Kleiner Fuchs |
Aglais urticae |
Landkärtchen |
Araschnia levana |
Admiral |
Vanessa atalanta |
Weißes C |
Polygonia c-album |
Kl. Kohlweißling |
Pieris rapae |
Gr. Kohlweißling |
Pieris brassicae |
Zitronenfalter |
Gonepteryx rhamni |
Kaisermantel |
Argynnis paphia |
Schwalbenschwanz |
Papilio machaon |
Distelfalter |
Cynthia cardui |
Ochsenauge |
Maniola jurtina |
Taubenschwanz |
Macroglossum stellatarum |
Die Arten wurden zu deren Erkennung nicht gefangen sondern ausschließlich durch Beobachtung aus der Distanz bestimmt.
Bei allen fettgedruckten Arten handelt es sich um heimische Brutvögel. Allerdings war es nicht möglich für jede einzelne Art, einen 100% igen Brutnachweis zu erbringen. Die Häufigkeit der Beobachtungen, bzw. das Vernehmen der Stimme zur Brutzeit über einen längeren Zeitraum lassen jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Bruttätigkeit schließen.
Aufteilung der Jagdreviere auf Malscher Gemarkung
Kernort Malsch 1 - 4
Ortsteile 5 – 7
Jagdrevier 1 Bergwald
Jagdrevier 2 Bergwald und Klingen
Jagdrevier 3 Bruch und Lehen
Jagdrevier 4
Hardtwald
Jagdrevier
5 Völkersbach
Jagdrevier 6 Waldprechtsweier
Jagdrevier 7 Sulzbach
Vorkommen von Säugetieren auf Gemarkung Malsch, Stand 2004
Ein großes Problem für die damalige Gendarmerie in Malsch waren in der Zeit vor und nach dem 1. Weltkrieg die ortsansässigen Wilderer. Hiervon gab es zwei unterschiedliche Gruppen. Eine Vielzahl davon waren Bauern die draußen bei der Feldarbeit ruhende Hasen erbeuteten indem sie diese mit der Hacke oder Sense totschlugen.
Die zweite Gruppe hat sich auf den Fang, mittels Falle, von Marder spezialisiert, die sie in ihren großen Scheunen fingen. Die Pelze wurden gegerbt und zu Mützen verarbeitet. Was nicht für den Eigenbedarf für die weiblichen Familienmitglieder benötigt wurde hat man verkauft und somit zusätzliche Geldeinnahmen geschaffen.
Eine kleinere, dafür um so schädlichere Gruppe von 8-10 Wilderern trieben hauptsächlich ihr Unwesen im Malscher Bergwald und darüber hinaus in dem
Gebiet von Bernbach –Moosbronn und Völkersbach. Ihre hauptsächliche Beute waren hier Rehe und Hasen, aber auch weniger Hirsche und Wildschweine. Zum Fang oder Töten dieser Wildtiere benutzte man Schlingen aber auch Gewehre.
Die Wilderer haben ihre Waffen auch mal, wenn es nicht anderst ging zur Selbstverteidigung benützt. Gott sei Dank gab es dabei keinen tödlichen Ausgang. Wenn die Wilddiebe erwischt wurden haben sie meist das Weite gesucht und sind geflüchtet. Dabei allerdings hat manch einer von den Forstbeamten eine Ladung Schrot in den Rücken abbekommen. In einem Falle hat dies fast zum Tode geführt. Sehr mühsam und anstrengend war der nach Hauseweg, wenn es galt erlegtes Wild nach Hause zu bringen. In der damaligen Zeit gab es nämlich noch keine Autos und so musste alles per Fuß geschafft werden. Dazu hat man das erlegte Wild in einzelne Stücke zerlegt und im Rucksack verstaut. Soweit man Gewehre zur Jagd benutzt har. Wurden diese nach Gebrauch wieder zerlegt und im Wald versteckt.
Da es damals weder Kühltruhe noch Kühlschrank gab wurde das Fleisch in Kübel eingesalzen und entsprechend behandelt bis zum weiteren Verzehr. Nicht die Jagdleidenschaft sondernder Hunger und die Not waren der Grund de Wilderei. Fleisch konnten sich damals nur die Reichen leisten. Dagegen gab es genug Wildtiere in den Wäldern und auf dem Feld.
Die Jagdreviere waren zur damaligen Zeit hauptsächlich an reiche Belgier verpachtet die nicht sehr oft zur Jagd kamen. Die Malscher nutzten natürlich diese Gelegenheit aus und machten eigene Jagd in Feld und Wald, ein oder zweimal im Jahr. Die zwei Malscher Ortpolizisten die auch die Aufsicht über das Wild hatten wurden tags zuvor gehörig unter Alkohol gesetzt und eingesperrt. Somit war der Weg frei.
Nach dem zweiten Weltkrieg gab es nur noch wenige Fälle von Wilddieberei, die aber bis heute nicht mehr aufgetreten sind.
Quelle: Heimatfreunde Malsch - Gerlinde Skeib
Wenn sich an einem kühlen, grauen Donnerstagmittag rund drei Dutzend junge und ältere Malscher zwischen Rathaus und Biergarten versammeln, dann muss das einen besonderen Grund haben. Tatsächlich war ihre Motivation eine Mischung aus Neugier auf ein seltenes technisches Schauspiel und die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr des Storches nach Malsch. Ein von der Gemeinde eigens zu diesem Zweck bestellter Schwerlastkran hob ein stabiles Storchennest von rund 1,50 Meter Durchmesser in über 15 Meter Höhe hoch und setzte es dann punktgenau auf die vorher montierte Tragekonstruktion ab. Dort wurde es befestigt und bietet nun einem Storchenpaar die Möglichkeit, sich häuslich niederzulassen.
Bürgermeister Elmar Himmel zeigte sich erfreut über die konzertierte Aktion, die zum Bau und zur Aufstellung des neuen Storchennestes geführt hatte. Gern habe die Gemeinde dafür 5.000 Euro investiert. Unterstützt wurde die Aktion auch von Ulrike Maier, der Umweltbeauftragten der Gemeinde.
Den Impuls hatte Rainer Walter von den Malscher Heimatfreunden gegeben. Inspiriert durch das erfolgreich aufgestellte Storchennest beim Muggensturmer Tiergehege, das der Mooser Storchenspezialist Josef Günther gabaut hat und das vom Muggensturmer Gemeindebauhof betreut wird, besorgte er bei dessen Leiter, Hans Müller, die erforderlichen Baupläne. Das tragfähige Untergestell und die Dachhalterung stellte die Firma Daum Metallbau aus Malsch her – aus verzinktem Stahl, um eine dauerhafte Wetterbeständigkeit zu gewährleisten. Für die hölzerne Unterkonstruktion des Nestes sorgte Holzbau Meyer aus Waldprechtsweier.
Um die Herstellung des eigentlichen Nestes hatten sich Initiator Rainer Walter und Helmut Rastätter vom Malscher Natur- und Umweltverein gekümmert. In einer mehrstündigen Gemeinschaftsaktion hatten sie aus verschiedenen Reisigsorten den Nestkorpus geflochten und fachmännisch mit dem Untergestell verbunden.
Bereits bei der Aufstellung des ersten Storchennestes im Bruch vor drei Jahren hatten sich Helmut Rastätter und der Natur- und Umweltverein engagiert und ein Storchenkonzept für Malsch erarbeitet. Der frühere baden-württembergische Storchenbeauftragte Walther Feld, der der Aufstellung beiwohnte, hatte bereits damals zur Geduld gemahnt. Es könne bis zu sechs Jahre dauern, bis Störche, die auf ihren Orientierungsflügen einen Nistplatz ausgemacht hätten, diesen wirklich in Beschlag nähmen. Angesichts guter Nahrungsräume um Malsch herum und eingedenk der Tatsache, dass in den letzten zwei Jahren bereits mehrfach Störche etwa auf dem Fußballplatz des FV gesichtet worden seien, sehe er gute Chancen, dass auch das Malscher Rathausdach bald wieder von ihnen besiedelt werde. Laut den Aufzeichnungen des Malscher Historikers Wilhelm Wildemann sei das letztmals 1940 der Fall gewesen, erinnerte Bürgermeister Elmar Himmel an die besondere Bedeutung des beliebten Vogels für Malsch. Er sei nicht nur der Spitzname für die Malscher bei ihren Nachbarn und Namensgeber für ein Gasthaus und einen örtlichen Motorradclub, sondern finde sich auch bei der „Storchengarde“ der GroKaGe oder im Namen Adebar des Schülerhortes der Johann-Peter-Hebel-Schule wieder. Vielleicht, so seine Hoffnung, gelinge es ja, den Storch bis zum Ortsjubiläum im Jahr 2015 wieder in Malsch heimisch werden zu lassen.
Das Nest auf dem Rathausdach biete, so Walther Feld, einem Storchenpaar und bis zu fünf Jungvögeln Platz. Im nahegelegenen Federbachbruch und im Sulzbacher Bruch fänden die Störche Futterräume, ergänzte Umweltbeauftragte Ulrike Maier. Die ersten Störche seien inzwischen bereits wieder in die Region zurückgekehrt, sagte Walther Feld, deshalb sei der Zeitpunkt, das Storchennest jetzt aufzustellen, der richtige gewesen.
Dies bestätigte auch Storchenfachmann Stefan Eisenbarth aus Rheinstetten. Er beobachtet den Weißstorch im südlichen Landkreis Karlsruhe schon seit vielen Jahren und ist auch als Beringer im Auftrag der Vogelschutzwarte Radolfzell unterwegs. Er wies darauf hin, dass der Storch eine Leittierfunktion besitze. „Kommt der Storch, dann kommen auch noch andere Tierarten.“ Achten müsse man darauf, für den Storch die richtigen Lebensbedingungen zu schaffen. Insofern erfordere die Ansiedlung von Störchen auch entsprechende Maßnahmen zur Landschaftspflege. Beispielhaft nannte er das rechtszeitige Mähen von Wiesen im Frühjahr. Abweichend von behördlich vereinbarten Terminen seien beim Auftauchen von Störchen hier auch kurzfristige Änderungen möglich.
Text: Thomas Schönknecht, Bilder: Rainer Walter
Wer erfreut sich nicht beim Anblick von Lucanus cervus L.
Die Rede ist hier von unserer größten in Europa vorkommenden Käferart: dem Hirschkäfer.
Die beginnende Holunderblüte läutet den jahreszeitlichen
Frühsommer ein.
Es ist das Startsignal für unsere Käfer, welche nach drei bis fünf jähriger Entwicklungszeit als Larve in modernden Holz von Eichen, Buchen und Obstgehölzen lebend, nun das Licht der Welt
erblicken.
Ihre Adulte Lebenszeit beschränkt sich auf die Monate Juni und Juli.
Verletzungen an Bäumen und deren austretende Säfte, an denen sich die Tiere gerne laben sind Treffpunkt mehrerer männlicher und weiblicher Spezies. Hier tragen die bis zu neun cm großen Männchen
mit ihren prächtigen „Geweihen“ ihre Revierkämpfe um die Weibchen aus.
Bei den imposanten hirschgeweihartigen Zangen des Männchen
handelt es sich um dessen Kiefernzangen.
Für den Menschen sind sie ungefährlich. Sie können an uns keine Verletzungen verursachen.