Metzgerei Würth

Der junge Geselle und der alte Hermann Würth, ca. 1900
Der junge Geselle und der alte Hermann Würth, ca. 1900

dä Metzgorwürth : Mitten im Dorf, ganz nahe bei der alten Eintrachtbrücke, war das kleine Geschäft angesiedelt. Ob sich schon vor den Würths dort eine Metzgerei befand, konnte nicht geklärt werden. Der „alte“ Hermann Würth, in Stühlingen 1875 geboren, kam vermutlich während seiner Gesellenwanderschaft nach Malsch, bekam als Geselle dann auch Arbeit bei’s Metzgerkastners, lernte die Hermine Klee aus Ettlingen kennen, heiratete sie auch, wurde aber  von Beginn bis zum Ende des des 1. Weltkrieges Soldat. Gleich danach machte er sich selbständig und begann sein Geschäft, wie schon gesagt, nahe bei der Eintrachtbrücke. Adoptivsohn Paul, 1909 geboren, lernte bei seinem Vater das Metzgerhandwerk und übernahm nach Krieg und Gefangenschaft 1948 den Metzgerbetrieb samt Ladengeschäft. Vater Hermann starb 1954, die Mutter Hermine 1964. 1960 heiratete Paul nach dem Tod seiner ersten Frau die aus Ungarn stammende Käthe Taller, die lange Zeit, bis zum Ende der Metzgerei, sowohl den Laden wie auch Schwiegermutter Hermine und ihren Paul, aber auch die Kundschaft gut versorgte. Da keiner von seinen insgesamt vier Söhnen das Metzgerhandwerk erlernt hatte, wurde die Metzgerei samt Laden 1970, krankheitsbedingt, geschlossen. Paul starb 1985.