Wirtschaft Krone

Die „Krone“ gehört, zumindest dem Namen nach, zu den „alten“ Malscher Wirtschaften. Sie stand früher am Platz des heutigen „Löwen“ und erst seit etwa 1830 an der bekannten Stelle.

Von den Kronenwirts, die vor seinen Eltern des letzten Kronenwirts die Wirtschaft betrieben,  ist bekannt, dass die Wirte eine Familie Herm aus dem Albtal waren. Diese gaben dann 1931 die „Krone“ auf.

Ab da zogen dann, von Würmersheim kommend, die  Eltern Albert Oberle (1901-1972) und Lina, geb. Kümmerle (1902-1991) auf die Wirtschaft auf. Tochter Elsa war damals sieben Jahre alt und er, der Sohn Albert, gerade geboren.

 

Vater Albert ging an Werktagen einer geregelten Arbeit in Karlsruhe nach, während Mutter Lina die Ganz schlimm aber war dann die Zeit von 1939 bis 1947. Denn Vater Albert war ja von Anfang bis Ende des Krieges Soldat und kehrte erst 1947 aus Gefangenschaft wieder heim. Über diese harte Zeit war die „Krone“ aber nie geschlossen und von der Mutter zusammen mit den zwei Kindern und einigen Helferinnen am Leben erhaltenWirtschaft, Küche und Kinder allein versorgte.

Sohn Albert erlernte dann ab 1947 bei Konrad Kühn das Metzgerhandwerk, schloss dieses auch mit der Meisterprüfung ab, was dann auch der „Krone“ sehr gut tat. Denn besonders ab da war sie als gute Vesperwirtschaft, aber auch als Verkaufsstelle für prima Hausmachersachen bekannt.

Die Malscher verstanden auch vor dem Krieg schon, Fastnacht zu feiern. Und da ja einige der Malscher Wirte nicht nur Mitglied, sondern sogar im Elferrat der GroKaGe vertreten waren, wechselten die Narren in der Vorkriegszeit das „Narrenlokal“ turnusmäßig unter den Wirtschaften Adler, Krone und Mahlberg.

 

Das Haus wurde aber nicht nur als Wirtschaft, sondern über viele Jahre hinweg in zwei Nebenräumen auch anderweitig genutzt:       

In der Hauptstraße:

Hut-Salon Maria Steidel (später Tondera)

Schuh-Kühn  Friedrich Kühn (später gegenüber)

Drogerie Lutz  Friedrich Lutz und Sohn

Fahnen-Huck   Gertud Huck

In der Kronenstraße:

Gemüse- und Obsthandel Georg Reichert, dä Bierwirtschorsch (bis zum Umzug in die Schwanenstraße)

1962 übergaben die Eltern Obert die Wirtschaft mit allem drum und dran an ihren Sohn Albert,  der dann 1973 den Betrieb aufgab. Ihm folgte anschließend  noch bis 1984 Metzgermeister Rüdiger Knam nach, bis das gesamte Anwesen von der Eigentümerin, der Brauerei Huttenkreuz, an die  Fischer Uhren-Optik GmbH verkauft und später umgebau wurde.